Besuch beim Heizkraftwerk Moorburg

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Ein Steinkohlekraftwerk als Säule der Energiewende?

An einem sonnigen Apriltag brachen wir auf zu einer Besichtigung des Heizkraftwerkes Moorburg. Ausgerechnet ein Steinkohlekraftwerk will eine Säule der Energiewende sein? Da muss man doch mal genauer hinsehen, ob nicht hinter markigen Marketingsprüchen vielleicht doch komplexe Zusammenhänge stecken, die sich nicht auf den ersten Blick erschließen.

Schon von Ferne sahen wir zwei große Schornsteine, von denen einer große weiße Wolken ausstieß. Na ja, Dreckschleudern müssen ja nicht dreckig erscheinen. Schaun wir mal …

In einem großen Präsentationsraum empfing uns Frau Gudrun Bode und fesselte uns mit einem souveränen Vortrag über das Heizkraftwerk Moorburg und seine Rolle bei der Energieversorgung. Da gab es für mich doch einige Überraschungen: Das Heizkraftwerk liefert garnicht dauernd Strom, sondern springt nur ein, wenn der Strom aus regenerativen Energien wie Wind und Sonne nicht ausreicht. Und es ist zwar als Heizkraftwerk geplant worden, um Hamburg mit Wärme zu versorgen, aber die Politik entschied sich dann überraschend für die Beibehaltung der Wärmeversorgung durch das alte Heizkraftwerk Wedel, das ebenfalls zu Vattenfall gehört. Dadurch ist nicht nur die Wärmeversorgung Hamburgs weit weniger umweltfreundlich, auch die Energieeffizienz und damit die Emissionswerte des Kraftwerks Moorburg sind dadurch weniger günstig. Dennoch ist Moorburg im deutschen und erst Recht europäischen Vergleich eines der saubersten Kohlekraftwerke.

 

 

Wir lernen viel über Verbundnetzbetreiber, die Mühsal der Planung und Umsetzung der Hochspannungsnetze, ohne die aber die Energiewende nicht zu realisieren ist, über zu geringe Speichermöglichkeiten durch Stauseen in Deutschland und über die umfangreichen und komplexen Verfahren des Umweltschutzes und -Ausgleichs bis hin zur Einrichtung einer Fischtreppe, damit die Fische das Wehr bei Geesthacht überwinden können.

Nach vielen neuen Informationen und einigen Vorurteilen weniger brechen wir auf. Ausgestattet mit Warnweste, Schutzhelm und einer Hörverbindung folgen wir Frau Bode und beginnen den Rundgang. Unser erstes Ziel sind zwei riesige Kohlekreislager, die den Kohlebedarf für zwei Monate aufnehmen können. Von dort geht es über steile Eisentreppen hinauf zu einer Gitterrostbrücke, – nichts für Menschen mit Höhenangst. Eine Berieselung soll den Staub in Grenzen halten, doch man macht sich drinnen noch leicht schmutzig, wenn man sich am Geländer absichern will.

 

 

Nun geht es entlang an mächtigen Krananlagen zum Kühlturm. Je nach Wasserstand und –Temperatur wird dieser eingesetzt, wenn das Wasser aus der Elbe nicht genutzt werden kann. Riesige Ventilatoren schaufeln die Luft in den Turm. Wegen umfangreicher Inspektionsarbeiten sind sie gerade abgestellt, so dass wir den Turm auch von Innen besichtigen können.

 

 

Ein kurzer Weg führt uns zum Maschinenhaus mit seinen beiden Dampfturbinen, die in vier Teilen mechanische Energie in Strom umwandeln. Aber zuerst fahren wir mit dem Lift auf das Dach des Kesselhauses, wo wir einen traumhaften Ausblick genießen. Und jetzt auch verstehen, warum der Rauch aus den 130 m hohen Schornsteinen weiß ist und bei anderem Lichteinfall als dunkler Rauch alle Vorurteile zu bestätigen scheint.

 

 

Die Betriebskantine hat freundlicherweise noch auf uns gewartet und so können wir mit einem gemeinsamen Essen diesen interessanten Besuch abschließen.

Mit eindrucksvollen Bildern fahren wir nach Hause.

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