Senioren WG sucht einen Investor

Verfasst von: Hannelore Aldag

Bislang vergebliche Suche – Absage von der Wohnungsbaugenossenschaft – Hoffen auf Hilfe durch die Stadt

BUXTEHUDE. Eine Senioren-Wohngemeinschaft unter einem Dach der Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft wird es nicht geben. Anders als in Kommunen wie Stade, hat der hiesige Verein von interessierten Bürgern eine Absage erhalten.

Ihrem Ärger darüber machte Mitinitiatorin Annegret Cord während einer Vorstellung des Projektes im Stadtentwicklungsausschuss Luft. Nach ihren Worten seien sie bei der Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft ziemlich harsch abgewiesen worden. Es bestünde kein Interesse am Bau oder der Umwandlung eines solchen Hauses.

Der Grundgedanke der 15 Vereinsmitglieder, von denen sechs eine feste Zusage für eine Beteiligung am Projekt gegeben haben, ist das gemeinsame Wohnen unter einem Dach, aber in jeweils eigenen kleinen Wohnungen und einem Gemeinschaftsbereich. Jeder zahlt und mietet seine eigene Wohnung, nur der Gemeinschaftsbereich wird aus einem gemeinsamen Fond bezahlt. Die Gruppe erhält für sechs Wochen nach Auszug oder Tod eines Mitglieds das Erstbelegungsrecht, übernimmt dafür aus dem Fond die Mietkosten, wenn die Wohnung nicht sofort belegt werden kann. Erst danach kann der Vermieter sie selbst belegen. Der eigens gegründete Verein „Gemeinschaftliches Wohnen in Buxtehude“ sucht jetzt einen Investor und ein geeignetes Grundstück und hofft auf Unterstützung der Stadt eventuell für ein verbilligtes Grundstück zum Beispiel auf dem Schützenplatz.

Auf Unterstützung der Buxtehuder Wohnungsbaugenossenschaft können sie nicht bauen, das macht deren Vorstand, Bernd Siliaks, deutlich. Die Genossenschaft habe kein passendes Grundstück, das den hohen Ansprüchen der Senioren bezüglich Größe, Innenstadtnähe und Preis entspreche. Doch entscheidend sei, dass die mit 600 Mitgliedern recht kleine Buxtehuder Genossenschaft mit dem Projekt organisatorisch überfordert sei. Es müsse eine eigene GmbH gegründet werden, denn ein Projekt, bei dem die Mieter die Nachfolger bestimmen, sei mit dem Genossenschaftsrecht nicht vereinbar. Diese Gesellschaft müsste mit ausreichend barem Kapital ausgestattet werden, eine halbe Million Euro wäre dem Ruf der Genossenschaft angemessen. Dazu kämen Kosten für Buchhaltung und anderes. Dies alles würde die Mietkosten so in die Höhe treiben, dass er es ehrlicher finde zu sagen, das sei kein Projekt für die Buxtehuder Genossenschaft, als falsche Hoffnungen zu wecken. (rsu)

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